Ich liebe es, im Winter zu fotografieren.
Schnee und Raureif sind Zauberer, die Pflanzen, Bäume, Häuser, ja, komplette Landschaften in etwas völlig Neues verwandeln. Die Lichtverhältnisse sind weicher und sanfter als im Sommer. Hier meine sieben Gründe für ausgedehnte Fotosessions bei Minusgraden:
- Vor allem Raureif schafft zusätzliche Kontraste auf den Motiven, die einen besonderen Reiz ausmachen. Ein „langweiliges“ Pflanzenblatt wird durch einen weißgezackten Rand auf einmal interessant und erhält neue Tiefe.
- Keine Frage, die Farbpalette im Winter ist eingeschränkter als im Sommer. Aber gerade macht den Reiz bei minimalistischen Motiven aus oder hebt vorhandene Farben besonders hervor. Die letzte Roseblüte im Winter erhält mehr Aufmerksamkeit als ein ganzer Zweig im Sommer.
- Die tiefstehende Sonne ermöglicht viel Spiel mit Licht und Schatten und spannende Gegenlichtaufnahmen.
- Eine verschneite Landschaft reflektiert bei bedecktem Himmel viel mehr Licht, so dass man mit sehr kurzen Belichtungszeiten und kleiner Blende arbeiten kann.
- Auch verblasste Blütenstände oder getrocknete Blätter haben ihren Reiz. Die Natur in unseren Breiten lebt uns den Wechsel aus üppigem Überfluss und Kargheit, aus prallem Leben und Ruhephasen vor – und gerade das macht den Fluss des Lebens aus.
- Zäune, Pfähle, Äste, die Gartendeko – ach, einfach alles sieht so niedlich aus, wenn es weiße Kappen aufhat. Das sind Motive, die mich immer schmunzeln lassen. Und davon kann es gar nicht genug in dieser Welt geben.
- Last, but not least: Für grandiose Aufnahmen bei Sonnenaufgang muss man im Winter bei weitem nicht so früh aufstehen wie im Sommer.:-)))
Eine Antwort auf „Winterzeit ist Fotozeit“