Winterzeit ist Fotozeit II

Kirschblüte im Eis

Heute war ich mal wieder draußen (der erste Schnee dieses Winters ist gefallen), um meine Behauptung, dass Winterzeit Fotozeit ist, zu untermauern.
Und ja, der Schnee ist ein Zauberer! Für Fotografen ist die geschlossene Schneedecke ein Geschenk, um verschiedene Einstellungen, Blenden und Belichtungen auszuprobieren.
Es gibt nicht so viele Farben, die ablenken, und der Schnee reflektiert gut das Licht, sodass auch im Schatten spannende Aufnahmen möglich sind. Die tiefstehende Sonne ermöglicht reizvolle Gegenlichtaufnahmen. Hier ein paar Beispiele meiner heutigen Ausbeute (gemacht habe ich 400 Aufnahmen, die erste Sichtung haben 250 überstanden und davon werde ich vielleicht 10 für verschiedene Projekte tatsächlich verwenden). Hier und heute geht es um Erfahrungen mit Belichtungszeit und Wahl des Standorts für das Foto:

Belichtungsunterschiede: Diese Fotos wurden mit 1/1000 S Verschlusszeit belichtet….
… und diese mit 1/30 S bei gleicher Blende (kleinste Einstellung für vollen Fokus auf das Motiv.)
Die richtige Standortwahl: Halb im Gegenlicht ergeben sich schöne Effekte auf den Blüten – aber die Häuser im Hintergrund machen das BIld unruhig und stören.
Auch hier lenkt der unscharfe, aber doch erkennbare Hintergrund vom eigentlichen Motiv ab.
Besser: Ein dunkler, nicht eindeutig erkennbarer Hintergrund lässt die gelben Blüten strahlen.
Ebenfalls besser: Der Hintergrund unterstreicht die Winteratmosphäre.
Und zu guter Letzt noch zwei Beispiele für Gegenlichtaufnahmen in der Morgensonne.

Winterzeit ist Fotozeit

Veilchen-Raureif-Winter

Ich liebe es, im Winter zu fotografieren.

Schnee und Raureif sind Zauberer, die Pflanzen, Bäume, Häuser, ja, komplette Landschaften in etwas völlig Neues verwandeln. Die Lichtverhältnisse sind weicher und sanfter als im Sommer. Hier meine sieben Gründe für ausgedehnte Fotosessions bei Minusgraden:

  1. Vor allem Raureif schafft zusätzliche Kontraste auf den Motiven, die einen besonderen Reiz ausmachen. Ein „langweiliges“ Pflanzenblatt wird durch einen weißgezackten Rand auf einmal interessant und erhält neue Tiefe.
  2. Keine Frage, die Farbpalette im Winter ist eingeschränkter als im Sommer. Aber gerade macht den Reiz bei minimalistischen Motiven aus oder hebt vorhandene Farben besonders hervor. Die letzte Roseblüte im Winter erhält mehr Aufmerksamkeit als ein ganzer Zweig im Sommer.
  3. Die tiefstehende Sonne ermöglicht viel Spiel mit Licht und Schatten und spannende Gegenlichtaufnahmen.
  4. Eine verschneite Landschaft reflektiert bei bedecktem Himmel viel mehr Licht, so dass man mit sehr kurzen Belichtungszeiten und kleiner Blende arbeiten kann.
  5. Auch verblasste Blütenstände oder getrocknete Blätter haben ihren Reiz. Die Natur in unseren Breiten lebt uns den Wechsel aus üppigem Überfluss und Kargheit, aus prallem Leben und Ruhephasen vor – und gerade das macht den Fluss des Lebens aus.
  6. Zäune, Pfähle, Äste, die Gartendeko – ach, einfach alles sieht so niedlich aus, wenn es weiße Kappen aufhat. Das sind Motive, die mich immer schmunzeln lassen. Und davon kann es gar nicht genug in dieser Welt geben.
  7. Last, but not least: Für grandiose Aufnahmen bei Sonnenaufgang muss man im Winter bei weitem nicht so früh aufstehen wie im Sommer.:-)))

Fotobücher von Häusern sind auch im Winter möglich

Feuer-Kamin-Gemütlichkeit

„Reichen denn die Lichtverhältnisse im Winter aus, um ein attraktives Fotobuch von unserem Haus zu machen?“ werden ich immer wieder von Kunden gefragt. Und die Antwort ist eindeutig: Ja.
Selbst in alten Häusern mit sehr kleinen Fenstern ist es an extem trüben Tagen möglich, ansprechende Fotos zu erstellen. Dann bringe ich nämlich einfach meine eigene Beleuchtung mit. 🙂

Aber das ist wirklich die Ausnahme. In der Regel reichen das Tageslicht, die vorhandenen Lampen und sonstigen Lichtquellen wie Kerzen oder ein Kamin aus, um mit Stativ und entsprechender Belichtungszeit gelungene Innenaufnahmen zu machen.

Es kann sogar besonders angebracht sein, an einem etwas bewölkteren Tag zu fotografieren, etwa um das Lichtdesign eines Raumes besser zur Geltung zu bringen. Und ein flackernder Kamin verbreitet direkt gemütliche Stimmung.
Auch ein Garten hat im Winter seine Reize, man muss sie nur erkennen und in Szene setzen – also das so genannte fotografische Auge nutzen.

Zudem besitzen viele Kunden durchaus Fotos von ihrem Garten in voller Blütenpracht. Diese werden dann problemlos in das Fotobuch eingebunden und ergeben, zusammen mit den aktuellen Aufnahmen, ein rundes Gesamtbild des eigenen Zuhauses.

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